Die Unterschiede bei Parkettoberflächen: Lackiert, Geölt und Versiegelt

Parkettböden sind wegen ihrer natürlichen Schönheit und Langlebigkeit beliebt. Die Wahl der Oberächenbehandlung beeinusst jedoch stark die Optik, Pege und Haltbarkeit des Bodens. Die drei gängigen Oberächenbehandlungen sind Lackieren, Ölen und Versiegeln. Im Folgenden werden die Unterschiede und Vor- und Nachteile dieser Methoden erläutert.

1. Lackiert

  • Oberflächenbeschaffenheit: Der Lack bildet eine geschlossene Schutzschicht über dem Holz. Je nach Lackart kann die Oberfläche glänzend, matt oder seidenmatt wirken
  • Schutz: Lack bietet einen hohen Schutz vor Feuchtigkeit, Schmutz und Kratzern. Die Holzoberfläche ist komplett versiegelt und daher sehr widerstandsfähig gegen alltägliche Beanspruchung.
  • Haptik: Das Holz fühlt sich weniger natürlich an, da der Lack eine deutliche Barriere bildet.
  • Pflege: Pflegeleicht – regelmäßiges Staubsaugen oder nebelfeuchtes Wischen genügt. Allerdings sind Reparaturen bei Beschädigungen aufwendig, da oft die gesamte Fläche abgeschliffen und neu lackiert werden muss.
  • Erscheinung: Gleichmäßig und oft weniger „lebendig“, da die Holzporen geschlossen sind.

2. Geölt

  • Oberflächenbeschaffenheit: Das Öl dringt in die Holzporen ein und härtet aus, ohne eine geschlossene Schicht auf der Oberfläche zu bilden. Dadurch bleibt die natürliche Struktur des Holzes erhalten.
  • Schutz: Geöltes Holz ist vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt, allerdings weniger stark als lackierte Flächen. Es bleibt atmungsaktiv, was Feuchtigkeitsregulierung ermöglicht.
  • Haptik: Sehr natürlich und warm, da die Holzoberfläche offen bleibt.
  • Pflege: Pflegeintensiver als Lack. Regelmäßiges Nachölen ist notwendig, um den Schutz und die Optik zu erhalten. Kleine Beschädigungen können jedoch leicht punktuell ausgebessert werden.
  • Erscheinung: Betont die natürliche Maserung und Farbe des Holzes, wodurch ein lebendiger und authentischer Look entsteht.

3. Versiegelt

Der Begriff „versiegelt“ kann sich auf unterschiedliche Arten der Oberflächenbehandlung beziehen. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Wachsversiegelungen, Öl-Wachs-Gemischen und modernen Versiegelungen (wie Lack).

Wachs-Versiegelung (Heißwachs)

  • Verfahren: Heißwachs wird auf die Holzoberfläche aufgetragen, poliert und härtet aus.
  • Eigenschaften: Natürliche Optik, begrenzter Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz. Ideal für wenig frequentierte Bereiche. Erfordert regelmäßige Pflege und Nachwachsen.

Öl-Wachs-Gemische

  • Verfahren: Eine Kombination aus Öl (zum Eindringen in das Holz) und Wachs (zur schützenden Oberflächenschicht).
  • Eigenschaften: Kombiniert die Vorteile von geölten und gewachsten Flächen. Bietet mittleren Schutz, ist atmungsaktiv und natürlich in der Haptik. Kleine Beschädigungen lassen sich leicht ausbessern.

Moderne Versiegelung (z. B. Lack)

  • Verfahren: Hier wird der Begriff „versiegeln“ synonym mit Lackieren oder Polyurethan-Beschichtungen verwendet.
  • Eigenschaften: Bildet eine geschlossene, harte Schutzschicht. Sehr widerstandsfähig, aber weniger natürlich in Optik und Haptik.

Vergleich der Methoden

Eigenschaft Lackiert Geölt Versiegelt (z.B. Wachs)
Schutz Hoch Mittel Mittel bis hoch
Pflege Einfach Pflegeintensiv Abhängig von Methode
Haptik Glatt, weniger natürlich Natürlich, warm Natürlich bis glatt
Optik Gleichmäßig, weniger lebendig Lebendig, betont Maserung Natürlich bis gleichmäßig
Reparatur Aufwendig (gesamte Fläche) Einfach (punktuell möglich) Punktuell oder Flächenweise

Fazit

Die Wahl der richtigen Oberflächenbehandlung hängt von den persönlichen Vorlieben, der Nutzung des Raumes und den Pflegeanforderungen ab.

  • Lackiert ist ideal für stark frequentierte Bereiche und einfache Pflege.
  • Geölt eignet sich für natürliche Optik und punktuelle Reparierbarkeit.
  • Versiegelt (z. B. mit Wachs oder Öl-Wachs-Gemischen) bietet einen Kompromiss zwischen Natürlichkeit und Schutz.

Thomas Georg Bigalke
Parkettlegermeister
öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für Parkett

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